Geschichte

Das Kinderhaus Langes Gässchen blickt auf eine traditionsreiche bald 150-jährige Geschichte zurück und ist die älteste Kindereinrichtung in der Stadt Kamenz.

Es wurde 1869 von Pfarrer Schwabe als „Verein für die Kinderbewahranstalt zu Kamenz“ gegründet, damit die Frauen zur Zeit der Industrialisierung in den Kamenzer Tuchfabriken Geld für den Lebensunterhalt verdienen konnten.

Man begann mit 20 Betreuungsplätzen für Kinder. Träger war schon seinerzeit ein Verein vertreten von Eltern, in dem ein Vorstand von je drei Frauen und Männern, ein Elternrat und die Mitarbeiter die Arbeit organisierten.

Nach dem 1. Weltkrieg musste die Anstalt kurzzeitig schließen. Wiederrum konnte durch die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche die Anstalt geöffnet werden und die Diakonissinnen übernahmen die Betreuung.

Im 2. Weltkrieg wurde der Kindergarten zwangsweise an die National-Sozialistische Wohlfahrt übergeben, nach dem Krieg aber von der evangelisch-lutherischen Kirche wiedereröffnet und dann von der Stadt übernommen.

Nach der Wiedervereinigung wurde das Weiterbestehen der mittlerweile stark sanierungsbedürftigen Einrichtung in Frage gestellt. Wiederum konnten Eltern zum Erhalt der Tagesstätte mobilisiert werden. Es wurde der Verein „Hilfe den Kindern der Lessingstadt“ als Elterninitiative und Träger der freien Jugendhilfe gegründet. Der Verein veranlasste die Sanierung des Kinderhauses. Mit der umfassenden Modernisierung des Hauses, wurde diese ausgebaut und vergrößert. Heute heißt der Verein Elterninitiative Kinderhaus Langes Gässchen e. V. und ist der einzige Gesellschafter der gGmbH, welcher Träger des Kinderhauses ist.